Lou Doillon: „Places“

Sie ist Schauspielerin, sie ist Model, nennt eine sinnlich-besondere Stimme ihr eigen, schreibt verdammt gute Songs - und stammt aus einer sehr bekannten Familie: Schon mit fünf Jahren stand Lou in den Filmen ihres Vaters Jacques Doillon vor der Kamera, neben ihrer Mutter Jane Birkin und Halbschwester Charlotte Gainsbourg. Doch die berühmte Herkunft brachte auch enormen Erfolgs-Druck, mit dem die Französin gar nicht gut klar kam. In einem Gespräch mit den Erlanger Nachrichten erzählte die 30-Jährige freimütig, sie habe nicht zuletzt deshalb mit dem Songwriting begonnen "um im Kopf gesund zu bleiben". Sie schrieb die Songs zunächst nur für sich, erst der befreundete Sänger und Produzent Étienne Daho konnte sie davon überzeugen, diese auch zu veröffentlichen.
Gut für uns: Lou Doillons Debüt "Places" (CD, LP) besticht durch englisch getextete pianolastige Popsongs von seltener Schönheit und mit langer Haltbarkeit. Ganz im Sinne der Erfinderin: "Ich liebe die Geschichtenerzähler wie Bob Dylan, Fiona Apple oder Leonard Cohen, ich höre gern den Worten zu. Also bat ich im Studio die Musiker, so wenig wie möglich zu spielen, um die Songs nicht zu überfrachten. Alles sollte so nackt wie möglich sein, puristisch. Ich wollte ein Album, das sich, wäre es vor 30 oder in zehn Jahren entstanden, genauso anhört wie "Places" es jetzt tut."

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